Local Mag – Überraschung im Briefkasten

Local_Mag_v10-1Es gibt Tage, da bin ich geflasht. Mache meinen Briefkasten auf und finde ein Magazin, dass ich nicht kenne. Schon beim ersten Blättern entscheide ich mich, etwas über das “Local Mag” zu schreiben, denn das Heft gefällt mir auf Anhieb. Die Unterzeile business. art. lifestyle beschreibt gut die Inhalte, die sich digitalnah, am Puls der Zeit, und auf MV bezogen im Heft wiederfinden.

Die Leidenschaft, die sich die Macher mit einem Printmagazin leisten, zeigt sich schnell. An gut recherchierten Geschichten. Am handwerklich gelungen Layout. An kleinen Spielereien und schönen Fotos. Bei all der Diskussion um “Totholz” und den Medienwandel, findet sich hier ein Magazin, dass digitale Trends aufgreift und diese auf Papier bannt. Und das aus MV.

Herausgeber des Local Mag ist die Neubrandenburger Agentur Crossmedia – die kannte ich bisher noch gar nicht. Nun habe ich zumindest einen ersten positiven Eindruck. Aber immer wenn Agenturen hinter tollen Magazinen stecken, soll es ja auch ein Stück weit zeigen, was der Laden kann. So bleibt es meist leider bei ein paar Ausgaben. Ich hoffe beim Local Mag natürlich darauf, dass es ein paar Ausgaben mehr werden, denn das Heft ist echt gut! Die Themenmischung irgendwo zwischen Online, Startups, Freizeit und lokalen Inhalten finde ich extrem gelungen. Und es zeigt, dass MV mehr zu bieten hat, als nur Tourismus und Landwirtschaft. Hier wurde mal echt mit Herzblut ein Projekt angestossen!

Was mir wirklich gut gefällt, sind die Unternehmerporträts. Die machen beim Lesen Spaß – nicht nur der Inhalt, auch das Layout erfreut. Da können sich viele Agenturen beim Thema Standortkommunikation schon was abschauen. Der Kinderreporter erinnert mich irgendwie an meine Tochter, die mit zwei Jahren beschloss, mein Ipad gehöre jetzt ihr. Zugegeben: Mit dem Titel hadere ich etwas, denn so richtig griffig ist er nicht und Local ist irgendwie überall.

Innovativ ist auch die Herangehensweise beim Thema Finanzierung. Ein Teil der Kosten sollte über Crowdfunding bei indiegogo eingesammelt werden. Weniger als 150 Euro kamen für die Erstausgabe zusammen. Mecklenburg ist halt nicht Silicon Valley.

Ich warte auf Ausgabe 2.

Jost

Veröffentlicht von

Fünf Jahre war ich als Pressesprecher beim Öko-Energieversorger WEMAG erster Ansprechpartner für Journalisten und habe Blogs, yotube- und Twitter-Kanäle betreut, ebenso wie Kundenmagazine. Aktuell betreue ich die WEMAG-Tochter ReeVOLT! Freiberuflich bin ich als Berater, Keynote-Speaker, Autor und Blogger aktiv. Gelegentlich trifft man mich auf Kommunikationstagungen, beim DJV oder bdew. Hier schreibe ich aus meinem beruflichen, privaten und kreativen Alltag. Meine Social-Media Profile wie z.B. Google+ sind oben verlinkt.

2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Ich war ein kleiner Teil der 150 Euro auf indiegogo und war von Anfang an total begeistert von diesem Projekt. Als ich das Heft dann im Briefkasten fand, war ich allerdings etwas enttäuscht, was aber wahrscheinlich an meiner extrem hohen Erwartungshaltung lag. Tolles Layout, tolle Aufmachung… allerdings hätte ich mir das ganze ein wenig nerdiger gewünscht. Alles in allem ist es aber wirklich ein gutes Magazin, vor allem wenn man bedenkt dass dies aus MV kommt.

  2. Hallo Jost,

    vielen Dank für dieses nette Review. Wir werden natürlich weitere Ausgaben herausbringen, dafür hängt da einfach zu viel Herz drin. Sicherlich müssen wir schauen, dass wir möglichst viele Mecklenburger davon überzeugen, dass unser Projekt unterstützungswürdig ist, sodass wir unseren Leser viele weitere Ausgaben in Briefkasten legen können.

    @Niklas: Danke für deine Unterstützung. Was genau meinst Du mit “nerdiger”? In welche Richtung gingen Deine Erwartungen. Feedback ist auch gerne auf unserer Seite gesehen: http://www.local-mag.de/feedback.php

    Danke & bis zur nächsten Ausgabe

    LOCAL MAG

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