Wie das Wall Street Journal letzten Freitag berichtete, wird Microsoft das Social Network yammer.com für 1,2 Mrd. US$ kaufen. Das als “Facebook für Firmen” bekannte Unternehmen bietet Unternehmen die Möglichkeit ihre Mitarbeiter in eigenen sozialen Netzwerken zu vernetzen. Im Gegensatz zu Netzwerken wie XING oder LinkedIn geht es bei yammer darum, in geschlossenen Gruppen die unternehmensinterne Kommunikation zu fördern und Kollaborations-Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Das Netzwerk bietet nicht nur die von facebook bekannten Kommunikations- und Sharingtools an, sondern kann auch externe Server auf Dateiebene synchronisieren. Und da kommt Microsoft ins Spiel. Die Redmonder werden mit Sicherheit die vorhandene Sharepoint-Integration vorantreiben. Das yammer bereits seit längerem auf Skype setzt, dürfe deren Eigner Microsoft auch freuen. Schliesslich besteht hier Interesse, die Skype-Nutzung im Unternehmensumfeld auszubauen und damit stabile Umsätze zu erzielen.
Mit 200.000 Unternehmenskunden verfügt yammer über eine stabile Geschäftsbasis. Das heißt 200.000 Firmen setzen bei interner Kommunikation und Vernetzung nicht auf herkömmliche Tools, sondern auf ein soziales Netzwerk. Das Signal das von diesem Unternehmensverkauf ausgeht, zeigt, dass hier gerade ein Geschäftsfeld groß wird. Social Intranet kommt aus der Nische heraus. Nutzten bisher vor allem US-Startups und Kreativagenturen Tools wie yammer, zeigen Bench-Learning-Veranstaltungen mit Audi, Adidas, Continental und der Deutschen Bank, dass das Thema in deutschen Konzernen angekommen ist.